falsche framerate (dgindex-megui-mkv) |
breez
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22.05.2007 19:54 |
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Selur
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Nein, da ist alles Richtig.
Du hast da Augenscheinlich NTSC Material vor verarbeitet, was per Telecine-Verfahren erstellt wurde.
Um da progressives Material draus zu machen hat MeGui da IVTC d.h. einen 3:2 Pulldown (http://de.wikipedia.org/wiki/3:2-Pull-Down) durchgeführt.
Aus 29.976fps werden 23.976fps.
Also:
Das m2v ist 'interlaced' und hat noch 29.976fps, MeGui macht aber (wie es vernünftig ist) IVTC und erhält so 23.976fps die dann auch das umgewandelte Material hat. Das Ganze bleibt Synchron, da eigentlich (fast) keine Informationen verloren gehen, da beim Playback des Materials der genannte 3:2 Pulldown auch stattfinden würde wenn das Material intelaced bleibt.
-> Wenn Du unbedingt 29,976fps (ich rate davon ab) haben willst, dann deinterlace nicht und achte beim Reencoden darauf, dass Du wieder interlaced speicherst um beim Decoden einen Pulldown-fähigen Deinterlacer verwendest.
Cu Selur
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22.05.2007 20:32 |
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breez
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hehe, stimmt hab deinterlacen lassen.
wieder was dazu gelernt, danke vielmals!
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22.05.2007 21:11 |
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Selur
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DGIndex liest immer nur Headerinformationen aus -> die Angaben von DGIndex sind nicht verlässlich, das Material ist sicher 'interlaced'.
(An 60p Material kommt man als Normalsterblicher nur sehr selten heran, es sei den man erzeugt es selber indem man (CG-)Animationen entsprechend erzeugt.)
Für genauere Hintergrundinfos lies mal: http://en.wikipedia.org/wiki/Telecine
Kurz um handelt es sich bei deinem Material vermutlich um 1080i (Sportaufzeichnung?). So hohe Frameraten werden i.d.R. bei hochauflösendem Sportmaterial verwendet. Die 'hohe' Framerate soll dabei die Bewegungen möglichst gut erhalten. Heutzutage wäre es eigentlich wünschenswert 60fps mit Vollbildern aufzuzeichnen, was aber nur sehr wenige Kameras können.
Die 60fps kommen durch Amerikanische Fernseher bzw. der ihre Fernsehnorm. Kurz um geht es da wie oben darum interlactes Material zu deinterlacen.
Beim Deinterlacen gehen immer Bewegungsinformationen verloren, wenn man dabei die Framerate nicht erhöht. Vorteil ist beim Framerate erhöhen, dass keine Informationen verloren gehen, jedoch müssen mehr Daten komprimiert werden.
Ein Bob-Filter würde z.B. die Framerate verdoppelt, d.d. es müssten ca. 120fps gespeichert und wiedergegeben werden. Problem hierbei ist einerseits die Datenrate andererseits auch das Problem, dass dies nur Sinn macht wenn man auch genug Power hat 120fps wirklich darzustellen, d.h. sowohl der Decoder( und der Rechner Leistungstark genug ist <- Problem!), als auch der Fernseher/Monitor mit dem Signal umgehen kann.
Da eine Verdopplung vor allem wegen der Playbackperformance je nach Codec echt Probleme macht hat man sich entschieden auch Teile der Bewegungsinformationen zu verzichten und entsprechende Deinterlacing-Methoden zu entwerfen die möglichst wenige Informationen verwerfen. Mit "M-in-5 decimation" werden Pulldowns wie bei 29.976->23.976 gemacht.
Was ich empfehlen würde hängt stark vom Zielformat ab:
1. man könnte wieder interlaced Speichern und beim Playback z.B. mit ffdshow mittels Bob-Filter Deinterlacen (vielleicht interessant: http://www.100fps.com/). Problem hierbei ist, dass z.B. StandAlonePlayer meist nicht mit interlactem Mpeg4 Material umgehen können. (Achtung auch bei MPEG2 StandAlonePlayern kann 59.976er Material kurz 60i zum Problem werden, da viele preiswertere Player damit nicht klar kommen. Am PC ist dies kein Problem.)
(Meist wird hier standardmäßig beim Playback nicht bob, sondern adaptive Deinterlacer, verwendet, was zwar nicht ganz ideal ist, aber nicht so ressourcenfordernd ist.
)
2. man könnte vorher mit Bob-Filter Deinterlacen (Framerate verdoppelt sich) und das Material mit doppelter Framerate speichern. Problem: Je nach Rechner fehlt eventuell die Performance so ein Material wieder zu geben und StandAlonePlayer kommen mit 120fps-Material normalerweise nicht klar.
3. man deinterlaced (Pulldown->Framerate verringert sich) und lebt mit (hoffentlich) leichtem Ruckeln, was vielen Leuten eh nicht auffällt, da sie daran gewöhnt sind. Vorteil: weniger Playbackperformance und Speicherplatz werden nötig.
-> Bei Xvid&Co als Ziel wäre 1,2,3 möglich, bei AVC-Material ist man i.d.R. aktuell fast gezwungen auf 1 oder 3 zurück zu greifen, da 2 aus Performancegründen i.d.R. nicht machbar ist. (Mit steigender Unterstützung des Decodens durch Grafikkarten sollte das aber auch machbar sein. Geht vielleicht mit aktuellen Geforce 8800er Karten,.. k.A. konnte ich noch nie testen.) Bei MPEG2 als Zielmaterial sollte man bei 1. bleiben.
=> Interlacing ist in einer Zeit in der TFT(&Plasmabildschirme und Monitore) immer mehr als Standardbetrachtungsmedien genutzt werden eigentlich veraltet. (Fernseher haben mit interlactem Material durch ihre 'Nachleute-Eigenschaft' kein Problem, bei Monitoren,TFTs&Co kommt es aber zu interlaced Streifen.) Da viel aber noch mit oder für ältere Technik produziert wird muss man halt überlegen wie man mit 25i/30i/50i und 60i Material umgeht.
Cu Selur
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30.05.2007 07:35 |
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breez
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wow! sehr ausführich, danke dir!
dann werd ich wohl mit leichtem Ruckeln leben ... wenn man nicht stark aufpasst, fällt es eigentlich nicht auf
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30.05.2007 15:23 |
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Selur
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Zum besseren Verständnis lieste Dir am Besten mal den Wiki Artikel zu Telecine durch.
Cu Selur
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30.05.2007 15:54 |
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breez
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02.06.2007 01:30 |
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Selur
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Zitat: |
megui schlägt beim sample wieder M-in-5 decimation vor und geht spuckt zum Schluss 23.976 aus ... |
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Zitat: |
Lass ich das komplette Video analysieren, meint megui auf einmal es sei progressive |
-> Vermute Du liest das Video per DirectShowSource ein. Da verhäddern sich dann vermutlich der Analyseschritt und der Decoder, da der Decoder. (Oder es handelt sich um Anime-Material)
Wenn das Material interlaced ist dann Versuch einfach mal Telecine(), zum Deinterlacen in das Skript einzutragen.
Cu Selur
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02.06.2007 08:35 |
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breez
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auf einmal lässt sich gar kein script mehr erstellen (unable to render) ... lol, wahrscheinlich weil mein windows so zugemüllt ist, werds demnächst mal neu installieren und das dann versuchen, danke!
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07.06.2007 13:14 |
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